Kurz & Bündig: Durchlaufdiagramm

Mit Hilfe eines Durchlaufdiagramms lässt sich die Belastungssituation einer Produktionsanlage, eines Produktionsbereiches oder der gesamten Produktion überwachen. Ein Durchlaufdiagramm besteht dazu immer aus einer Zugangskurve und einer Abgangskurve. Die Zugangskurve stellt kumuliert dar, zu welchem Zeitpunkt welches Auftragsvolumen, gemessen in Stundeninhalten für Rüsten und Fertigen dem betrachteten Arbeitssystem zugeflossen ist. Entsprechend zeigt die Abgangskurve, zu welchem Zeitpunkt welches Stundenvolumen mit der Fertigstellung eines Fertigungsauftrages abgeflossen ist.
Legt man durch die sich ergebenden Treppendiagramme Trendlinien, so zeigt der vertikale Abstand zwischen den beiden Trendlinien den mittleren Bestand am Arbeitssystem, gemessen in Stunden an. Der horizontale Abstand zeigt die mittlere Durchlaufzeit auf.

Unser Tipp:
In der Praxis zeigt sich häufig eine Belastungskonstellation an verschiedenen Arbeitssystemen oder Fertigungsbereichen, bei der die Zugangs- und Abgangstrendlinien zwar parallel verlaufen, aber einen weiten Abstand zueinander haben. Eine solche Konstellation zeigt einerseits, dass das Arbeitssystem nicht überlastet ist, da im Schnitt genauso viel Belastung abfließt, wie zufließt. Andererseits weißt der große Abstand zwischen den Linien auf eine lange Warteschlange am System hin. In solchen Fällen lassen sich Durchlaufzeit und Umlaufbestand einfach dadurch reduzieren, dass die Leistung des Arbeitssystems vorübergehend erhöht wird. Dies kann durch Sonderschichten, Wochenendarbeit oder Auswärtsvergabe von Fertigungsaufträgen erfolgen.

Zugangs- und Abgangskurve und der sich daraus ergebenen Durchlaufzeit und Bestand
Zugangs- und Abgangskurve und der sich daraus ergebenen Durchlaufzeit und Bestand

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Prof. Dr. Andreas Kemmner

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