Kurz & Bündig: Verrechnungsintervall

Das Verrechnungsintervall spielt eine große Rolle bei der Verrechnung von Prognosewerten (Planbedarf) mit hereinkommenden Kundenaufträgen und unterteilt sich in ein Verrechnungsintervall rückwärts und vorwärts.

Wird ein Kundenauftrag im ERP- System eingegeben, dann entscheiden diese beiden Horizonte, in welchem Zeitfenster die Prognosewerte durch den konkreten neuen Kundenauftrag „aufgefressen“ werden. Das geschieht im Allgemeinen so, dass die Kundenauftragsmenge zuerst von einem evtl. Planbedarf am Bedarfstermin des Kundenauftrags abgezogen wird. Ist die Planbedarfsmenge geringer als die Kundenauftragsmenge, dann wird die restliche Kundenauftragsmenge von terminlich davor oder dahinter liegende Planbedarfen abgezogen.

Ob das System zuerst in die Zukunft oder in die Vergangenheit verrechnen soll, kann in den ERP-Systemen dabei zumeist festgelegt werden. Das Verrechnen geschieht so lange, bis entweder die gesamte Kundenauftragsmenge abgezogen wurde oder alle Planbedarfe im Verrechnungsintervall „aufgefressen“ worden sind.

Unser Tipp:

Die richtige Wahl des Verrechnungsintervalls kann sich wesentlich auf die Lieferbereitschaft und den Durchschnittsbestand eines Artikels auswirken. In der Praxis hat sich zwar ein Verrechnungsintervall von rückwärts 14 und vorwärts 30 Tagen als Daumenpeilwert bewährt, jedoch können wir in Simulationen immer wieder deutliche Bestandssenkungen durch ein Feinjustieren der Vorwärts- und Rückwärts-Verrechnungsintervalle aufzeigen.

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Prof. Dr. Andreas Kemmner

Prof. Dr. Andreas Kemmner

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