Kurz und Bündig: Umschlagshäufigkeit

Die Umschlagshäufigkeit, auch Lagerumschlagshäufigkeit oder Lagerdrehzahl genannt, ist eine Kennzahl im Bestandsmanagement, mit der ausgedrückt wird, wievielmal pro Jahr sich der Bestand eines Artikels erneuert.

Die Umschlagshäufigkeit berechnet sich aus dem Jahresumsatz oder dem Jahresverbrauchswert, dividiert durch den aktuelle oder den durchschnittlichen Lagerbestand zum Zeitpunkt der Berechnung. Zur Ermittlung von Jahresumsatz oder Jahresverbrauchswert werden typsicherweise rollierend die letzten 12 Monate herangezogen.

Der Mittelwert der Lagerumschlagshäufigkeit, berechnet über alle Artikel eines Unternehmens, liegt lt. der Bestands-Benchmarkdatenbank von A&K bei 7,5 und der Median bei 5,3. Die 25% der besten Unternehmen weisen einen Lagerumschlag größer als 8,5 auf, das schlechteste Viertel der Unternehmen liegt unter einem Lagerumschlag von 3,8.

Unser Tipp:

Damit nicht Äpfel (= Lagerabgangsmenge zu Verkaufspreisen) mit Birnen (= Lagerbestand zu Herstellkosten) verglichen werden, sollten Sie die Umschlagshäufigkeit aus dem Quotienten von Verbrauchswert (= Lagerabgangsmenge * Herstellkosten) und Lagerbestand bilden.

Wird die Umschlagshäufigkeit aus rollierenden Zahlen der vergangenen 12 Monate gebildet, ist die Kennzahl träge. Um Entwicklungen dynamischer anzuzeigen, sollten Sie überlegen, ob eine rollierende Drei-Monats-Betrachtung nicht geeigneter ist. In diesem Falle sollten Sie im Nenner mit dem durchschnittlichen Lagerbestand der letzten rollierenden drei Monate rechnen und diesen zumindest aus den drei Monats-Endbeständen, besser aus den Wochen- oder Tages-Endbeständen bilden.

Prof. Dr. Andreas Kemmner

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