Rat für die Probleme des Ehrenamtes 

Andreas Kemmner

von Peter Lamprecht

Viele Sorgen ehrenamtlich Aktiver kamen zur Sprache bei der Telefonberatung, die das Netzwerk „Go Ahead“ und die „Welt am Sonntag“ und am vergangenen Dienstag angeboten hatten. Am Telefon waren Roman Schneider, geschäftsführender Gesellschafter, und Klaus Neuhäuser, Partner der S-M-M-Managementberatung Düsseldorf. Hier einige der Anfragen und der Expertentip:

Wie versichert man ehrenamtliche Betreuer von Seniorenreisen am günstigsten? Die Berater nannten mehrere Alternativen.

Eine Organisation suchte ehrenamtliche Betreuer für Demenzkranke in der Offenen Altenhilfe. Die Berater gaben Tips für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in der lokalen Presse.

Eine Organisation der Jugendpflege sucht dringend Finanzhilfen. Empfehlung der Berater: Patenschaften von Firmen und Privatpersonen einwerben. Thementage können dann den Namen des Sponsors tragen. Privatspenden können auf sechs, zwölf oder 24 Monate begrenzt werden. „So erhält Hilfe ein Gesicht.“

Ein Schwimmverein mit sinkenden Mitgliederzahlen soll wegen der gestiegenen Energiekosten höhere Schwimmbadgebühren an seine Stadt zahlen. Eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge kommt aus sozialen Gründen nicht in Frage. Der Expertenrat: Neue Angebote zur Mitgliederwerbung entwickeln – so zum Beispiel Stadtteilwettkämpfe. Spezielle Anwerbung von jugendlichen Migranten aus der Umgebung, um den Verein aus dem Minus zu bringen.

Teil drei und Abschluß der gemeinsamen Ehrenamtsaktion wird jetzt der „1. Go-Ahead-Beratertag“ am 4. November. Im Haus des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater in Bonn präsentiert das Düsseldorfer Beraternetzwerk die Ergebnisse der Arbeit für eine der bekanntesten Hilfsorganisationen. Die „ZNS Hannelore Kohl Stiftung“ aus Bonn hatte die Beratung im Ehrenamts-Wettbewerb der „Welt am Sonntag“ gewonnen. Danach erarbeitete das Beraterteam Ansätze für neue Strategien und Organisationsveränderungen. Darüber wird in Bonn diskutiert.
Alle Artikel der Welt am Sonntag zu diesem Thema:
13.11.2005 Preis für Bonner Kohl-Stiftung
09.10.2005 Rat für die Probleme des Ehrenamtes
17.07.2005 Berater unterstützen ZNS-Hilfe
03.07.2005 Hilfe für kleine Verbände
05.06.2005 Experten geben Tips für ehrenamtliche Helfer


Andreas Kemmner

Autor | Author

Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland.

2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt.

Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

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