Experten geben Tips für ehrenamtliche Helfer 

Andreas Kemmner

Die „Welt am Sonntag“ vermittelt Beratung

von Peter Lamprecht

Bürgergesellschaft und „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden spätestens in der Regierungserklärung des neuen NRW-Kabinetts wieder eine wichtige Rolle spielen. Der Staat besinnt sich auf die Kräfte seiner Bürger – zumal die eigenen Möglichkeiten schwinden. 

Ehrenamtliche betreuen alte und behinderte Menschen, helfen Jugendlichen auf dem Weg in die Zukunft und stehen den Opfern von Verbrechen zur Seite. Die Mehrheit der 18 Millionen NRW-Einwohner arbeitet ehrenamtlich. Ihr Anteil ist nach einer Erhebung des Instituts TNS Infratest für die Staatskanzlei sogar gestiegen. 1999 gaben 67 Prozent an, ehrenamtlich in einem Verein, einer Organisation oder eine Gruppe mitzuarbeiten. 2004 waren es 71 Prozent.

59 Prozent aller Ehrenamtlichen in NRW wünschen sich mehr finanzielle Unterstützung für ihre Ziele, fast jeder Zweite beklagt zu geringe Aufmerksamkeit.

Vor allem kleinere und weniger bekannte Organisationen zeigen viel Herz, leiden aber unter Finanzknappheit und Organisationsschwäche. Ein NRW-Wettbewerb der „Welt am Sonntag“ soll ihnen zu größerer Durchschlagskraft verhelfen. In Zusammenarbeit mit fünf erfahrenen Unternehmensberatungen der Gruppe „Go Ahead“ bieten wir kleinen Hilfsorganisationen von Juli bis September „Wissen statt Spenden“ an. Der Gegenwert der Beratungsleistung erreicht einen ansehnlichen fünfstelligen Betrag.

Vereine oder Stiftungen mit maximal 30 „Hauptamtlichen“ sind eingeladen, sich und ihre Ziele vorzustellen. Eine Jury der Veranstalter wählt aus den Einsendungen den oder die Preisträger aus.

Die Ausgewählten werden vorgestellt, ebenso später die Lösungsvorschläge der Unternehmensberater. So profitieren von deren Ideen indirekt selbst die Unterlegenen im Wettbewerb. „Wir wollen denen helfen, die ihr Spendenaufkommen ohne großen Verwaltungsaufwand direkt in den Dienst einer guten Sache stellen“, sagt Roman Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter der beteiligten Düsseldorfer S-M-M-Managementberatung.

Nach den Erfahrungen der Berater fehlt es etlichen ehrenamtlich geführten Vereinen oder Verbänden an effektiven Organisationsmodellen, an der punktgenau passenden Informationstechnik, an weitergebildeten Führungskräften sowie auch an Marketing- oder Strategiekonzepten.
Zu jedem dieser Problemfelder stehen Berater bereit aus den Unternehmen der Gruppe „Go Ahead“, die sich seit fünf Jahren zu einem Netzwerk für gemeinsame Projekte entwickelt hat. Beteiligt sind folgende Firmen: Abels & Kemmer GmbH, Herzogenrath, Compartner GmbH, Düsseldorf, G & P Unternehmensberater, Langenfeld, UGW Consulting GmbH Wiesbaden, S-M-M Managementberatung, Düsseldorf.

Alle Artikel der Welt am Sonntag zu diesem Thema:
13.11.2005 Preis für Bonner Kohl-Stiftung
09.10.2005 Rat für die Probleme des Ehrenamtes
17.07.2005 Berater unterstützen ZNS-Hilfe
03.07.2005 Hilfe für kleine Verbände
05.06.2005 Experten geben Tips für ehrenamtliche Helfer


Andreas Kemmner

Autor | Author

Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland.

2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt.

Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

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